Der spanische Bikepark La Fenasosa ist ein Ort, wie von Gott gepredigt. Multi-Kulti steht dabei nicht nur für die Besitzer, sondern wird auch im übertragenen Sinne gepflegt: Deutsche Professionalität trifft hier auf schweizer Liebe fürs Detail, südländische Atmosphäre und spanisches Essen – gekocht, organisiert und gelebt von einem Belgier.
# La Fenasosa – Spanien
„El jefe“, Jean-Philippe, des Bikeparks La Fenasosa ist ein Mann, der keine Kompromisse kennt. Zumindest dann nicht, wenn es um das Wohl und den Aufenthalt seiner Gäste geht. Seit rund 5 Jahren betreibt der ehemalige Moto-GP-Fahrer den Park auf seinem Privatgrundstück in der Nähe von Alicante: Ein 1.000-Hektar großes Anwesen mit einem kleinen Schloss, in welchem die Besucher königliche Unterkunft finden, eine gesellige Zeit verbringen und hausgemachte Spezialiäten, hauseigenen Wein und wenn sie Glück haben, auch frisch gesammelte Pilze verköstigen dürfen. Wir hatten! Ein kulinarisches Highlight ist auch die valenzianische Paella zur Mittagszeit.
# Trails wohin das Auge blickt.
Ganz schön ritterlich, rustikal – wie aus einer anderen Zeit. Qualitäten, die man heute oft vermisst. Und dennoch genau so, wie man es sich in der Postmoderen wünscht. Nachts kein Strom, dunkle Einsamkeit. Landleben, abgeschieden vom Rest der Zivilisation. W-Lan hat es seit kurzem dennoch. Bei so viel Flair kann man schnell den eigentlichen Grund des Aufenthaltes vergessen: Das Biken. Auf dem Anwesen gibt es eine Vielzahl an anspruchsvollen EnduroStrecken, sowie diverse Möglichkeiten auf den Berg hinauf zu kommen. Die angenehmste ist, sich mit einem der ehemaligen Militär-Trucks gen Gipfel shutteln zu lassen. Dicht and dicht gedrängt, jeder in seiner modernen Ritterrüstung, bereit den Berg zu bezwingen. Wir entschieden uns eher für “real” Enduro, eigene Pedalkraft und Halbschale – ok zugegeben: Zwischenzeitlich saßen wir auch im Shuttel.
SPANISCHE LEGENDE, JACOBO SANTANA WAR DOWNHILLER DER ERSTEN STUNDE. NACH 10 JAHREN BIKEABSTINENZ IST ER ZURÜCK AUF ENDURO.
# Via Shuttle zum Startpunkt
Der erste Tag diente der Eingewöhnung: Die schroffen Felsen und größeren Sprünge bieten Herausforderungen, sowie optimale Trainingsbedingungen für Enduristen. Von naturbelassen
Strecken über North-Shore-Brücken, Woodpark bis hin zu Table-Lines – Abwechslung en masse. La Fenasosa hat einiges zu bieten. Der Park folgt da ganz und gar der Einstellung von Jean-Philippe: „Wenn schon Biken, dann richtig.“
GOOD TIMES, FEINSTES ESSEN & BESTE GESELLSCHAFT INKLUSIVE: LA FENASOSA IST EIN ORT, AN DEN MAN GERNE ZURÜCKKOMMT.
# Enduro-tauglich
Beste Reisezeit: Frühjahr und Herbst [im August wegen Hitze geschlossen]
Strecken: über 10 für´s Enduro geeignete Tracks
Unterkunft: Im Schloss auf dem 19. Jahrhundert direkt auf dem Anwesen. Vollpension
115 Euro – pro Tag und Person / oder 170 Euro – pro Tag und Doppelzimmer
Preis: 16 Euro – Zugang zum Gelände – Tag / 15 Euro – Shuttle – Tag
Anreise: via Flugzeug nach Alicante – Abholung nach Absprache möglich
Kontakt: lafenasosa.com
——————————————————————————-
Text und Bilder: Robin Schmitt [Enduro Magazin]
Weitere Infos: enduro-mtb.com/magazin/
Der Beitrag Wie Gott in Spanien – zu Gast im Bikepark La Fenasosa [Spot-Check] ist auf MTB-News.de erschienen.