Wenn Unternehmen ihre neuen Bikes vorstellen, dann meistens an Orten, die in idealer Weise an den Einsatzbereich des zu zeigenden Produktes angepasst sind. Für unseren Kurztest des neuen Nukeproof Mega TR 275 Pro des Modelljahres 2015 sind wir mit dem Team von Nukeproof in das Küstenstädtchen Hondarribia in der Nähe von San Sebastián ins Baskenland geflogen, um dort dem überarbeiteten Modell auf den Zahn zu fühlen.
# Unsere Teststrecke für den Kurztest des Nukeproof Mega TR 275 Pro: entlang des baskischen Küste von Hondarribia nach San Sebastián.
Das passende Terrain für das Trailbike mit 130mm Federweg am Hinterbau und robustem Rahmen haben wir hier vorgefunden und uns trotz Regens und starkem Wind von Hondarribia nach Westen ins fast 40km entfernte San Sebastián durchgeschlagen und dabei über 1.300 Höhenmeter bezwungen. Wie sich das Rad auf dieser Etappe geschlagen hat und was wir unterwegs erlebt haben, erfahrt ihr in diesem Kurztest mit kleinem Erlebnisbericht.
Das Bike
Nukeproof hat für das Modelljahr das bewährte Mega TR 275 einer milden Überarbeitung unterzogen und bietet Rahmensets und Kompletträder in neuen Farben und mit anderen Ausstattungen an. Am Rahmen selbst hat sich nichts verändert, so dass nach wie vor eine relativ kurze Geometrie (Reach: 413mm in Größe M) mit langen Kettenstreben (440mm) gefahren wird. Der Lenkwinkel misst 67° und der eingelenkige Hinterbau mit mehrgelenkiger Abstützung entlockt dem RockShox Monarch Dämpfer 130mm progressiven Federweg. Ein hoher Schwingendrehpunkt soll für eine gute Raderhebungskurve sorgen, während das gegenüber dem AM deutlich weiter abgesenkte Innenlager die Uphill- und Kurvenqualitäten stärken soll.
# Unser Rad für den Kurztest: Das Nukeproof Mega TR 275 Pro Modelljahr 2015
Geometrie
Nukeproof Mega TR 275 | Small | Medium | Large | Extra Large |
Sitzrohr | 397.7 | 431.8 | 469.9 | 508 |
Oberrohr | 568 | 588 | 609 | 636 |
Steuerrohr | 110 | 110 | 115 | 120 |
Lenkwinkel | 67° | 67° | 67° | 67° |
Radstand | 1127 | 1147 | 1168 | 1196 |
Kettenstrebenlänge | 440 | 440 | 440 | 440 |
Sitzwinkel | 73.5° | 73.5° | 73.5° | 73.5° |
Innenlagerabsenkung | -13 | -13 | -13 | -13 |
Reach | 393 | 413 | 433 | 458 |
Ausstattung
Für unseren Test hat Nukeproof das Top-Modell der Serie bereit gestellt, ein Nukeproof Mega TR 275 Pro zum Preis von 3.600€. Mit einem RockShox Fahrwerk (Revelation / Monarch), Sram 1×11-fach Antrieb und Kettenführung sowie hauseigenen Laufrädern und einer RockShox Reverb Stealth Sattelstütze bringt es das Komplettrad auf ein Gewicht von 14,1kg.
Nukeproof Mega TR 275 Pro | |
Rahmen | Hydroform 6061 T6 Aluminium, 27,5″ |
Gabel | RockShox Revelation RCT3, 150mm |
Dämpfer | RockShox Monarch RT3 DebonAir |
Lenker | Nukeproof Warhead 20mm Rise, 760mm Breite |
Vorbau | Nukeproof Warhead |
Griffe | Nukeproof Element Single Lock-on |
Kurbel | Sram X1 1200, 32T, 175mm |
Kette | Sram X1 |
Kassette | Sram XG-1180, 10-42, 11 Gang |
Schalthebel | Sram X0-1, 11 Gang |
Schaltwerk | Sram X0-1, 11 Gang |
Bremsen | Sram Guide RS |
Sattel | Nukeproof AM |
Bremsscheiben | Centerline 180mm |
Sattelstütze | RockShox Reverb Stealth, 125mm |
Reifen vorne | Schwalbe Magic Mary SS TSC, 27,5×2,35″ |
Reifen hinten | Schwalbe Rock Razor SS PSC, 27,5×2,35″ |
Laufradsatz | Nukeproof Generator AM TCS, 27,5″ |
Gewicht | 13,80 kg (selbst gewogen, Größe M ohne Pedale) |
Preis: 3.599,99€ (UVP)
Vom Einsatzbereich her platziert Nukeproof das Mega TR in der Trail-Ecke, womit das Rad vielfältig einsetzbar sein soll und durch die 150mm Federweg an der Gabel insbesondere bergab überzeugen soll. Diese Grundausrichtung unterstreicht der massive und schwere Hauptrahmen mit seinen großvolumigen Rohren, der massiven Schwinge mit hohem Drehpunkt und die gewählten Reifen: Die Kombination aus Schwalbe Magic Mary und Rock Razor findet sich so auch bei einigen Bikes im Downhill World Cup (wenngleich auch mit anderer Karkasse). Definitionsgemäß müsste es sich dabei wohl eher um ein All-Mountain-Bike handeln, doch was sind schon definierte Einsatzbereiche…
Um diesem Bike entsprechend auf den Zahn zu fühlen, haben wir uns eine echte Trail-Tour ausgesucht, die uns von Hondarribia nach San Sebastián führt und dabei abwechslungsreiche Trails – sowohl bergauf, als auch bergab – bietet. So wollen wir das Rad an nur einem Tag gut genug kennen lernen, um einen ersten Eindruck für diesen Kurzfahrbericht zu gewinnen.
Nicht nur optisch zeigt das Mega TR seine enge Verwandschaft mit dem Mega AM, das wir vor kurzem getestet haben. Der Rahmen wirkt ähnlich massiv und außer dem verringerten Federweg am Hinterbau, 5mm kürzeren Kettenstreben und einem Grad steilerem Lenkwinkel gibt es nur kleine Unterschiede. Dazu gehören sowohl das relativ hohe Gewicht des Rahmens und des Komplettbikes, als auch der recht progressive Hinterbau. Die Progression ist zwar schwächer als beim AM, doch beim Setup fällt auf, dass sich das Rad erst bei relativ viel Sag (ca. 30%) gut anfühlt und auch dann kaum den gesamten Federweg frei gibt. So hat das Bike Reserven für harte Einschläge und schnelle Abfahrten, doch wenn diese nur schlecht nutzbar sind bringen sie weder Geschwindigkeit noch Sicherheit. Hier muss der folgende Praxiseindruck zeigen, was der Rahmen bieten kann.
Mehr Detailbilder, Ausstattungsoptionen und Informationen zum neuen Nukeproof Mega TR 275 Pro findet ihr in diesem Artikel.
Die Strecke
37,4 km, 1.336 Höhenmeter, 3:37:50 Stunden Fahrzeit
Unsere Tour mit dem 2015er Nukeproof Mega TR 275 Pro beginnt an diesem Tag in der Küstenstadt Hondarribia, die unmittelbar an der französischen Grenze gelegen ist und von der aus man bei gutem Wetter quasi bis zum Surferparadies Biarritz schauen kann.
Für uns geht es jedoch direkt nach Westen einen kurzen Asphaltanstieg hinauf, der bald zu einem sandigen Feldweg wird. Hier lässt sich mit dem Mega TR 275 gut Geschwindigkeit aufbauen und dank der RockShox Reverb Stealth Sattelstütze ist für die vielen kurzen Abfahrten schnell die wichtigste Anpassung vorgenommen, um durch die Kurven zu schneiden und an kleinen Wellen die Spitzigkeit des Fahrwerks zu prüfen. So zeigt sich schnell, dass die Geometrie den Fahrer relativ zentral über dem Bike platziert. Es stellt sich weder das Gefühl ein, “von hinten“ das Rad zu treten, noch zu gestreckt über dem Vorbau zu hängen. Für lange, ausgedehnte Touren mit Rucksack sollte das eine kraftsparende und komfortable Ausgangslage sein. Kleine Wellen bieten sich dazu an, abzuspringen und durch den progressiven Hinterbau wird relativ wenig Federweg freigegeben, wenn das Rad wieder den Boden berührt. Trotz gut 30% Sag nutze ich so auf den ersten zehn Kilometern nur etwa 75% des Federwegs aus. Das 130 mm Bike wird damit effektiv mit ca. 60 mm Federweg am Heck gefahren, was nicht optimal zum ohnehin schon größeren Federweg an der Gabel passt.
Nach einem weiteren kurzen Anstieg kommt endlich der erste Trailabschnitt, der sich über mehrere schön angelegte Kurven einer kleinen Bucht entgegen windet und zum Ende hin immer steiler wird. Ich steuere das Mega TR mit leicht hecklastiger Fahrposition um die ersten Kurven und spüre schnell, dass hier ein hohes Tempo möglich ist. Die RockShox Revelation mit 150mm Federweg an der Front fühlt sich im direkten Vergleich zur am Vortag gefahrenen RockShox Pike zwar sowohl bei der Federung, als auch der Dämpfung deutlich unterlegen an, doch bietet auch sie sichere Traktion am Vorderrad und eine gute Rückmeldung über die Beschaffenheit des Trails. Hauptverantwortlich für die hohen Kurvengeschwindigkeiten ist jedoch insbesondere der Schwalbe Magic Mary Vorderreifen in griffiger Trail Star-Mischung, der mit seinem aggressiven Profil viel Traktion aufbauen kann und sicher die Linie hält. Allenfalls bei der Dämpfung könnte der Reifen noch stärker ausfallen, doch für diesen Fall bietet Schwalbe auch noch eine “Vert Star” genannte Gummimischung an.
Wir machen die ersten Fotos und es geht weiter. Mittlerweile haben wir den Wald hinter uns gelassen und fahren über Weideland mit flachem Gras, das von rundgespülten, gelben Steinbändern durchzogen ist. Dar Anblick ist beeindruckend und die Weite des Ozeans lässt die kurzen, knackigen Anstiege zwischen den Abfahrten fast vergessen. Hier und da bieten sich kleine Sprünge und Drops am Wegesrand an und ich fühle mich zunehmend wohler und werde schneller. Leider reißt unsere Glückssträhne mit dem Wetter ab. Die unwetterartigen Regenfälle über dem Meer auf der einen und die dunklen Regenwolken über dem Land auf der anderen Seite haben wir seit Abfahrt aufmerksam beobachtet und nun peitscht uns der Wind den Regen quasi waagerecht ins Gesicht. Wir lassen uns nicht aufhalten und kämpfen weiter westwärts gegen den Wind an und tatsächlich – nach wenigen Minuten brechen Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und wir machen einige weitere Bilder. Mit dem Regen muss man hier nicht immer rechnen, doch auf den Wind sollte man sich einstellen.
Auf den folgenden Kilometern, die uns stetig wechselnd auf und ab die Küste entlang führen, treffen wir Wildpferde, eine Schafherde und ein paar Ziegen, die gemütlich grasend die passierende Mountainbike-Herde vorbeiziehen lassen. Nach einer letzten Abfahrt in ein steiniges Bachbett, bei der die Federelemente zum ersten Mal zeigen müssen, was in ihnen steckt und die bei aktiver Fahrweise mit großer Geschwindigkeit genommen werden kann, beginnt der Uphill. Über 500 Höhenmeter liegen vor uns und als der Regen plötzlich wieder mit aller Macht einsetzt, bietet uns eine kleine Hütte am Wegesrand Unterschlupf. Schließlich haben wir noch nicht einmal ein Drittel der Strecke geschafft und wollen nicht allzu nass werden.
Es wird trockener und ich folge Mick Kirkman weiter den steilen Anstieg hinauf. Langsam aber sicher kommt unser Ziel in den Blick: Der Gipfel des Höhenzugs von Hondarribia nach San Sebastián mit einer Höhe von 525 Metern über dem Meer. Auf den letzten Kilometern wechselt die Schotterpiste auf die Asphaltstraße und so steigt das Tempo. Während der gesamten Auffahrt freue ich mich über den Schwalbe Rock Razor am Hinterrad, der mit einem auf niedrigen Rollwiderstand optimierten Profil fast vergessen lässt, dass das Testrad inklusive Pedale immerhin 14,1kg auf die Waage bringt. In Verbindung mit den härtesten Stufe der Low-Speed-Druckstufe am RockShox Monarch Dämpfer am Hinterbau klettert das Nukeproof so gemütlich aber keineswegs wie eine Bergziege dem Gipfel entgegen. Wer ein echtes XC-Bike erwartet hat, der wird hier enttäuscht, denn das hohe Gewicht fordert seinen Preis. Wer jedoch ein wenig Zeit mit im Gepäck hat und genügend Kraft in den Beinen, der wird auch mit 1×11-fach Antrieb entspannt auf die meisten Gipfel kommen. Für diese Strecken und Anstieg reicht die Übersetzungsbandbreite jedenfalls problemlos, denn die wirklich steilen Stücke sind mit großen Steinen durchsetzt und von daher ohnehin nicht fahrbar gewesen.
Anstatt uns mit epischer Weitsicht zu belohnen, bietet uns der Gipfel einen weiteren windigen Regenschauer und so beginnen wir die Abfahrt über den flach abfallenden Bergrücken in Richtung San Sebastián, dessen Ausläufer in der Ferne bereits zu erkennen sind. Der Trail windet sich hier malerisch durch eine stachelige Graslandschaft und wer ohne blutige Kratzer das Ziel erreicht, hat wohl viel Glück gehabt. Oder lange Regenklamotten. Das schöne ist, dass die Reifen auf den Steinen trotz der nach wie vor dominierenden Nässe guten Grip finden und so lassen wir es laufen. Der Trail wird nach einem kurzen aber sehr knackigen Anstieg hinter einem alten Turm steiler und schneller und bevor wir vollgepumpt mit Endorphinen das Tal erreichen, machen wir einen Abstecher auf die Landstraße und steuern ein kleines Restaurant an, bei dem wir uns mit Zitronenlimonade, panierten Schinken-Käse-Stückchen, kleinen gegrillten Sardinen sowie einem Steak mit Pommes und abschließend Sahnejoghurt mit Marmelade stärken. Während wir essen passieren mehrere kleine Regenschauer den Bergrücken und als wir über steinige, schnelle Trails weiter in Richtung Lezo schießen, schüttet es wie aus Eimern. Die Trails sind hier teilweise recht stark zugewachsen und so folgen weitere Kratzer, doch das Nukeproof beweist auch, dass es an plötzlich auftauchenden Steilstufen viel Sicherheit bieten kann und sich leicht auf’s Hinterrad ziehen lässt, wenn der Trail es erfordert.
Vor Freude johlend erreichen wir das Tal bei Lezo und pedalieren durch den immer stärker werdenden Regen in die kleine Ortschaft Pasai Donibane, von der aus uns eine Fähre für einige Cent über den Fluss Oiartzun Ibaia nach Pasai San Pedro bringt. Der Fahrradtransport ist frei. Sehenswert ist in Pasai Donibane insbesondere die Plaza de Santiago sowie die kleinen Gassen der Innenstadt, doch wir wollen weiter. Auf der anderen Seite des Flusses liegt nur noch ein Berg zwischen uns und unserem Ziel. Als wir zunächst auf Asphalt, dann auf Trails wieder Höhe gewinnen spüren wir sowohl das umfassende Mittagessen, als auch die Herausforderungen des 1×11-Antriebs. Hier heißt es beißen und am Gas bleiben, damit das Rad weiter vorwärts geht. Doch zwischen den letzten beiden Abfahrten geht es jeweils wieder ein Stück bergab und es folgt einer der schnellsten Trails des Tages. Die Regenmassen der vergangenen Stunden haben ihn in einen Bach verwandelt und ich ärgere mich, dass ich es am Morgen verpasst habe, dem Rad einen Spritzschutz an der Gabel zu verpassen. Vor dem letzten Anstieg können wir das Rad dennoch richtig prügeln und der mittlerweile auf 35% Sag abgestimmte Hinterbau leistet gute Arbeit, während die Gabel an der Front weiter nicht ganz mit den besten Gabeln am Markt – untere anderem aus dem selben Hause – mithalten kann. Über Steinstufen geht es weiter bergab und die Geometrie erlaubt eine schnelle, sichere Fahrweise. Zumindest solange, wie der Fahrer mit aktivem Fahrstil den Trail nutzt und das Rad vom Heck aus von Kurve zu Kurve führt. Dank der guten Laufruhe gelingt das trotz schwindender Kräfte problemlos und als die Finger sich gerade melden wollen, wartet der nächst – und letzte – Anstieg.
Er führt uns mit von Regen und Sand knirschenden Ketten an den Ausgangspunkt eines flowigen und mit kurzen technischen Passagen gewürzten Trail-Netzes, das die Ostflanke der Bucht von San Sebastián durchzieht. An unzähligen Kreuzungen orientieren wir uns neu und auf offene Waldabschnitte folgen Tunnelpassagen durchs Gestrüpp und zur Abwechslung wartet ein kleiner Bambuswald auf uns, in dem es stockfinster wird und der uns in eine weitere offene Passage ausspuckt. Hervorragend. Die Bucht von San Sebastián mit ihren Surfern und Badegästen im Blick kippt der Trail ein letztes Mal in die Vertikale und über steile Treppen geht es der Promenade entgegen. Ich entscheide mich ein letztes Mal für die harte Linie und wähle nicht die ebene, gepflasterte Fläche neben der Treppe sondern gebe dem Fahrwerk die Chance, seine Qualitäten auf den Stufen unter Beweis zu stellen. Von Treppenabsatz zu Treppenabsatz werde ich schneller und freue mich insgeheim nun doch über die recht starke Progression des Hinterbaus – der sich von dieser letzten Belastung nicht beeindrucken lässt. Auf dem Trail ist sie nicht optimal, doch wenn es richtig rumpelt macht sie sich bezahlt.
Am Strand angekommen klatschen wir ab, befreien die Gesichter vom Dreck des Tages und nachdem die Räder verstaut sind geht es los in Richtung Innenstadt. In San Sebastián bieten zahllose kleine Restaurant die Möglichkeit zu einer kulinarisch erstklassigen Pintxos-Tour, bei der kleine Happen ähnlich der spanischen Tapas gegessen und feucht fröhlich begossen werden. Das zarte Rinderhäppchen im Mund lässt die Strapazen des Tages schnell verblassen und nach dem zweiten Glas Rotwein stellt sich schnell die zu erwartende Müdigkeit ein. Nach einem abschließenden Besuch bei einer Eisdiele mit allen erdenklichen Sorten (ich wähle Pistazie und Kinder-Schokolade) lassen wir uns in den Bus fallen und fahren die Autobahn zurück nach Hondarribia, wo bereits die Betten auf uns warten. Fast 8 Stunden hat unsere Tour mit Foto-Shootings, Mittagessen und Genießen der Aussicht wann immer möglich gebracht – zurück sind wir in wenigen Minuten.
In der Bucht rauschen friedlich die Wellen und fast ist es ein wenig schade, dass dieses Pressecamp nicht noch länger geht… die Berge im Umland sowie die lokalen Bike-Anbieter wie etwa basque mtb bieten Touristen vielfältige Optionen für Touren von XC bis Enduro.
Fazit
Wer noch nicht mit dem Bike im Baskenland unterwegs gewesen sein sollte, der sollte sich die Gegend um San Sebastián für die Zukunft auf die Liste schreiben. Hier gibt es neben dem Meer, großartigem Essen und malerischen Orten feine Trails, die zu ausgedehnten Touren einladen und der traumhaft schönen Landschaft ebenbürtig sind.
Das Nukeproof Mega TR 275 Pro zeigt sich in der 2015er Version als fähiger Begleiter für solche Abenteuer: Der 11-fach Antrieb bietet die erforderliche Übersetzungsbandbreite und das progressive Fahrwerk erlaubt eine schnelle Gangart auch in ruppigem Gelände – wenn der Fahrer bereit ist, mit aktivem Fahrstil seinen Beitrag zu leisten. Die Fahreigenschaften sind insgesamt ausgewogen, so dass das relativ hohe Gewicht nicht zu stark den Spaß mindert und gerade auf den Abfahrten viel Gas gegeben werden kann. Mit einer leistungsfähigeren Federgabel wie etwa einer RockShox Pike könnte das Rad nochmals deutlich besser sein – und in Rahmengröße L mit 35mm Vorbau bergab vielleicht noch stärker. Hier empfiehlt sich ein genauer Blick auf die Geometriedaten in der oben eingebetteten Tabelle.
Weitere Informationen
Nukeproof Homepage (2014er Modell)
Bilder: Tobias Stahl, Andrew Lloyd (Nukeproof)
Text & Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de 2014
Der Beitrag Kurztest: Nukeproof Mega TR 275 Pro – von Hondarribia nach San Sebastián ist auf MTB-News.de erschienen.