Dem nasskalten Frühjahr entfliehen, um im T-Shirt seinen Outdoor-Hobbies zu frönen: Bei Mountainbikern mit ausgeprägter Talwärts-Ausrichtung löst dieser Gedanke hierzulande meist Sehnsüchte nach Italiens Mittelmeerregion Ligurien aus. Kaum eine Bike-Destination wird im Frühjahr so kontinuierlich angepilgert wie Finale Ligure, und das, obwohl die Anfahrt aus Deutschland mindestens fünf Stunden Autofahrzeit beansprucht. Doch welche Alternativen haben wir? Wie wäre es mit der Costa del Sol – der sonnigen Mittelmeerküste im spanischen Andalusien? Wir haben die Urlaubsregion rund um Málaga als Bike-Destination auf die Probe gestellt und waren bei einem der drei dort ansässigen Shuttle-Unternehmen zu Gast.
Spot-Check bei Switch-Backs in Málaga
Willkommen Frühling, willkommen Bike-Saison!
Wer im tiefen Süden der Republik lebt, erfreut sich bei widrigen Witterungsverhältnissen meist an der Nähe zu Südtirol und dem Trentino, wo in Bozen, Meran, Latsch oder am Gardasee fast immer beste Mountainbike-Verhältnisse zu finden sind. Doch selbst Italiens sonniger Norden ist nicht immer ein Garant für eine erfolgreiche Schlechtwetterflucht. Andere Optionen benötigen hingegen eine erhebliche Anreisezeit: Finale Ligure ist aus Deutschland wohl kaum unter fünf Stunden Autofahrzeit zu erreichen und Punta Ala in der Toskana bedarf gleich einer mindestens neunstündigen Anreise. Was also tun, wenn schlechtes Wetter die Heimat fest im Griff hat und der Drang nach sonnenbestrahlten Singletrails zu groß wird? Ab nach Málaga!
Die Anreise
Wir sind auf der Suche nach staubigen Trails, die summa summarum in weniger als fünf Stunden zu erreichen sind: Ein Ziel ist schnell gefunden und hört auf den Namen Switch-Backs – ein Shuttle-Unternehmen am südlichsten Ende Spaniens, genauer gesagt im andalusischen Málaga. Ganz recht, Andalusien ist in gerade einmal 2 3/4 Stunden zu erreichen, natürlich mit dem Flugzeug.
In gerade einmal 45 Minuten erreichen wir den Allgäu Airport in Memmingen (auch München West genannt). Weitere 45 Minuten verbringen wir vor Abflug am Flughafen, wo wir unser üppiges Gepäck (drei Reisekoffer und drei Bike-Koffer) aufgeben. Die anfallenden Flugkosten von 122 € pro Person (Hin/Rück zzgl. Gepäckkosten) sind zwar kein Schnäppchen, aber in Anbetracht unserer Sehnsucht nach bestens Trails und traumhaftem Wetter durchaus akzeptabel. In gerade einmal zwei Stunden fünfundvierzig bringt uns der Flieger der irischen Billig-Airline non-stop über die nach wie vor verschneiten Alpen hin ins blühende Andalusiens. Weitere 30 Minuten dauert es, bis wir unseren Mietwagen haben und in Richtung Unterkunft aufbrechen können. Alles in allem sind wir damit nicht einmal fünf Stunden unterwegs.
Den Mietwagen gönnen wir uns als kleinen Luxus, denn eigentlich ist im Switch-Backs-Angebot ein kostenloser Airport-Transfer inklusive. Entgegen aller Unkenrufe gibt es auch mit unserem Gepäck keinerlei Probleme bei der Reise mit der Billig-Airline. Und auch der Preis, der sich trotz supergünstigem Basispreis mit allerlei Zusatzkosten dann doch addiert, bleibt trotz unserer üppigen Fracht weit unter dem der Mitbewerber.
Die Lage vor Ort
Blühende Bäume, duftende Sträucher und lebendiges Grün, soweit das Auge blicken kann. Von spätwinterlichem Frühlingswetter ist hier nichts zu sehen. Doch obwohl die tief stehende Sonne mit voller Stärke das Land bestrahlt, sind die Temperaturen noch nicht so ganz nach unserem Geschmack. Ein frostig-kalter Wind zieht vom Meer aus über die Hügel der andalusischen Küste. Glücklicherweise verspricht der Wetterbericht baldige Besserung. Nachdem ich Switch-Backs bereits im vergangenen Jahr besucht hatte, wusste ich, dass der Mittelpunkt des Firmenkonzepts eine ausgesprochen exklusive Unterkunft ist. Eine großräumige Villa inmitten eines touristisch erschlossenen Küstenstädtchens. Die Adresse, unter der wir Switch-Backs dieses Jahr finden, ist jedoch eine andere und zu unserer Überraschung ist auch von einer Villa ist nichts mehr zu sehen.
In einer ruhig gelegenen Wohnsiedlung eines beschaulichen andalusischen Städtchens abseits des Küstentourismus finden wir unser temporäres Heim. Michael Saunders, der Gründer und Betreiter von Switch-Backs begrüßt uns und klärt uns gleich zu Anfang auf, dass der Mietvertrag seiner bisherigen Villa nicht verlängert worden sei, woraufhin er vorübergehend diese ebenfalls große, aber eben lange nicht so edle Unterkunft gemietet habe. Nach diversen Wünschen und Rückmeldungen seiner Kunden werde er für kommende Saison (Winter/Frühling 2015/2016) aber auf jeden Fall wieder ein gleichermaßen hochwertiges Heim präsentieren können, wie es seine Stammkundschaft gewohnt sei und erwarten würde.
Die Ausstattung des großen Wohnhauses mit üppigem Grundstück fällt durchwachsen aus. Während es zum Wohnen und Leben an nichts fehlt (große, voll ausgestattete Küche, mehrere Bäder, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Fitness-Raum sowie free Wifi) fällt der Schrauberkeller eher mäßig gut bestückt aus. Zwar gibt es ausreichend Fläche, sodass alle Hausbewohner gleichzeitig an ihren Bikes schrauben können, doch die bereitgestellten Werkzeuge stellen eher eine Basisausrüstung längst vergangener Tage dar. Glücklicherweise haben wir selbst an alles gedacht, um unsere Bikes fachgerecht fahrfertig machen zu können.
Die Umgebung
Wir wollen uns die Sitzzeit im Flieger aus den Beinen strampeln und verzichten für den Nachmittag auf die erste Shuttle-Ausfahrt. Da einer der beliebtesten Trails der Region nur unweit unserer Unterkunft liegt, treten wir zum Trail. Happy Days, so der Name des knapp 1 km kurzen Trails, ist eine 150 Tiefenmeter umfassende Downhill-Strecke, die sich mit allerlei künstlich errichteten Elementen über sandigen Waldboden schlängelt. Die Auffahrt zum Start ist dank gut ausgebauter und kaum befahrener Straße schnell zurückgelegt und so lässt sich die überaus spaßige Abfahrt gleich mehrmals ansteuern. Leider ist der Spaß nach rund zwei Minuten bereits wieder vorbei, doch in dieser kurzen Zeit bietet der Trail alles, was sich Gravity-Biker nur wünschen können. Von engen Switchback-Kurven zu Beginn über einige Off-Camber-Kurven und Absätze hin zu ein paar moderaten Sprüngen und einigen flacheren, aber flowigen Passagen gegen Ende ist alles vorhanden, was Bikern ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.
Auf dem Rückweg erkunden wir die kleine abgelegene Ortschaft, an deren Rand unsere Unterkunft gelegen ist. Da das Switch-Backs-Angebot keine Verpflegung beinhaltet, rüsten wir uns im nahegelegenen Supermarkt (10 Gehminuten) für unsere Selbstversorgung. Für den Abend planen wir eine der zahlreichen Restaurant-Empfehlungen zu testen, von denen uns Switch-Backs-Inhaber Michael vollmundig vorschwärmte. Leider fällt dieses Unterfangen zunächst enttäuschend aus: Weder sprechen wir Spanisch, noch können die Lokalbesitzer englisch. Mit Smartphone-Übersetzer und guter alter Zeichensprache kommen wir dann doch zu unserem Abendmal, was zwar ziemlich üppig ausfällt, kulinarisch jedoch nur wenig ansprechend ist – dieser Eindruck zieht leider sich durch die Masse der nahe gelegenen Lokale und Tapas-Bar.
Erst am vierten Abend finden wir endlich ein echtes Highlight spanischer Küche: eine kleine, fast schon verstecke Tapas-Bar im Zentrum der Stadt gewährt uns eine geschmackvolle Reise durch die Künste der südspanischen Küche. An den darauf folgenden Abenden gehen wir jedoch auf Nummer sicher und fahren mit dem Auto in die knapp 20 Minuten entfernte historische Altstadt Málagas, wo es allerlei wunderbare Restaurants und ein unbeschreiblich ansprechendes Nachtleben zu entdecken gibt.
Shuttlen von Málaga bis Granada
Der Grund unserer Reise ist jedoch weder Essen noch luxuriöses Wohnen. Es geht uns natürlich um Trail-Spaß und darum, unsere Gier nach möglichst vielen Tiefenmetern auf abwechslungsreichen Singletrails zu stillen. Auf Punkt 09:30 Uhr wird jeden Morgen die Abfahrtszeit der Shuttle-Busse gesetzt. Da die Bewohner des Hauses ständig wechseln und nicht jeder mit deutscher Pünktlichkeit vertraut ist, verzögert sich die Abfahrt schon einmal um gute 45 Minuten. Schon nach dem ersten Tag wissen wir jedoch, dass das nicht weiter schlimm ist. Die Tage sind trotz Winterzeit lang in Andalusien und die Shuttle-Fahrer bringen einen so oft und lange wieder nach oben, bis die Mehrheit der Gruppe das Tagesende beschließt. Im Optimalfall bedeutet das, dass die letzte Abfahrt in den letzten wärmenden Sonnenstrahlen gestartet wird. Und da die Shuttlewege allesamt überschaubar sind, macht man meist so viele Abfahrten, dass man den Tag vor besagter Zeit meist schon aufgrund von Erschöpfung gegen 17 Uhr freiwillig beendet.
Einmal pro Woche muss der Wecker jedoch auf urlaubsuntypische 06:30 Uhr gestellt werden, denn es geht in Richtung Sierra Nevada. Auf dem Programm steht ein Trail nahe dem knapp 130 km entfernten Granada auf dem Programm, der bekannten Stadt am Eingang zur Sierra Nevada. Im Nationalpark La Zubia findet sich die gleichnamige Strecke, welche auf unter dem Namen Greg Minnaar Trail bekannt ist. Der Grund für die prominente Namensgebung: In direkter Nachbarschaft zum Trail befindet sich das Büro von Martin Whiteley, seines Zeichens Team-Chef von Trek World Racing und Inhaber von 23Degree Sports, einem Sport-Management-Unternehmen, bei dem unter anderem schon Fahrer wie Brook MacDonald, Matti Lehikoinen oder eben Greg Minnaar unter Vertrag waren. Um mit seinen Athleten zu trainieren und Fahrwerke abzustimmen, wählte Whitley immer wieder besagte Strecke. Kein Wunder also, dass die Bestzeit derzeit von keinem Geringeren als dem Namensvetter höchstpersönlich gehalten wird.
Wir sind jedoch enttäuscht, als wir die Straße hinauf zum Trail erreichen. Vom Ausgangspunkt bis zum Startpunkt sind es gerade einmal 3 Minuten Autofahrzeit. Das kann nichts Gutes verheißen. Für eine so kurze Abfahrt knapp zwei Stunden Autofahrt in Kauf genommen zu haben, ärgert uns. Doch sollte man den Tag sprichwörtlich nicht vor dem Abend loben, bzw. in diesem Fall anders herum. Unsere Sorgen waren überstürzt: Der Trail, der sich vor uns erstreckt, könnte besser kaum sein. Abwechslungsreich, mit zig Varianten für beste Abwechslung und mit einem guten Mix aus fahrtechnischem Anspruch und blankem Spaß an hohen Geschwindigkeiten. Der Greg Minnaar Trail rockt, und vor allem ist er länger als die Autofahrzeit suggeriert. Wir sind begeistert und würden die Anfahrt jederzeit wieder auf uns nehmen.
Die restlichen Tage verbringen wir wieder im Hinterland von Málaga. Nach ca. 35 Fahrminuten mit dem Shuttle-Bus erreichen wir einen Trails namens Ridiculator. Er ist aufgrund des äußerst losen Untergrundes ein besonders Highlight. Es kommt fast Powder-Ski-Feeling auf, als wir mit den Bikes über den unter uns mitrollenden Schotter ins Tal surfen. Da dieser Trail jedoch noch oft bewandert wird, steuert ihn Switch-Backs lediglich werktags an. Im unteren Teil gibt es noch etwas Airtime zu genießen, wodurch wohl jeder Fahrer auf seine Kosten kommt.
Auf der anderen Seite derselben Hügelkette steuern wir den SRAM Test Track an. Nachdem wir am obersten Ende der Straße abgesetzt werden, erreichen wir den Trail-Einstieg nach weiteren fünf Minuten kurbeln. Uns erwartet ein flowiger Trail in steinigerem Terrain, der mit größeren Wurzelfeldern und ein paar technischen Passagen gespickt ist. Den Tagesabschluss macht der Super-Bike-Park: Diese äußerst anspruchsvolle Strecke hat zwar kaum etwas mit einer typischen Bikepark-Strecke zu tun, ist jedoch komplett künstlich angelegt. Ein naturbelassener, teilweise äußerst anspruchsvoller Trail, der mit einigen sehr steilen, rutschigen Passagen eine gute und vor allem sichere Fahrtechnik erfordert.
Wer nicht genug hat, kann zum krönenden Abschluss die Fahrt ans Meer in Angriff nehmen: Am höchsten Punkt des Berges startet 911. Ein langer, steiniger Trail mit einigen kniffligen Passagen. 911 ist vor allem eins: richtig steinig – beste Voraussetzungen also, sich hier einen Platten zu fahren. Wer das vermeiden möchte, sollte entweder pannensichere Reifen oder einen sehr präzisen Fahrstil mitbringen. Dennoch macht 911 richtig Spaß, vor allem aufgrund seiner Länge. Nach knapp 10 Minuten Fahrzeit (ohne Stopps) kommt man am Ende des Trails knapp oberhalb der Küste aus, wo nette Bars und Restaurants mit stärkenden Tapas auf die Fahrer warten.
Alles in allem sind wir bestens zufrieden mit dem Trail-Angebot, das uns Switch-Backs in Málaga präsentiert. Sowohl für Enduro- wie auch Downhill-Fahrer wird für jeden die richtige Abfahrt geboten. In Anbetracht der überschaubaren Kosten und des ganzjährig guten Wetters ist Málaga auch für Rennfahrer eine interessante Trainings-Location für die kalten Wintermonate.
In Bildern: Urlaub bei Switch-Backs in Málaga
Málaga: Meinung @ MTB-News
Wer dem Winter oder einem nasskalten Frühling entfliehen möchte, trockene und weitläufige Trails mit Shuttle-Möglichkeit sucht und bereit ist, dafür eine Anreise mit dem Flugzeug in Kauf zu nehmen (Auto ebenfalls möglich, aber fast schon eine Weltreise), der wird rund um Málaga fündig. Die Singletrails in Küstennähe sind abwechslungsreich, verlangen aber nach einer fortgeschrittenen Fahrtechnik. Wer ohnehin gern und oft talwärts unterwegs ist, wird jedoch viel Spaß auf den teils sandig-rutschigen, aber durchaus flowigen Trails haben.
Viele Kunden von Switch-Backs reisen mit dem DH-Bike an, was aufgrund der Shuttle-Möglichkeiten sicherlich kein Nachteil, aber eben auch nicht zwingend erforderlich ist. Mit unseren Enduro-Bikes waren wir nach unserem Gefühl besser bedient und hatten zudem die Option, uns auch ohne Shuttle-Anschluss einmal außerhalb der Gruppe frei auf den Trails im Umland bewegen zu können. Solide pannensichere Reifen sollte man jedoch auf jeden Fall montieren, auch sollte man Bike-spezifisches Werkzeug selbst mitbringen.
Die Preise für das Angebot mit Flughafen-Transfers, Selbstversorger-Unterkunft und Ganztags-Shuttles sind nicht gerade billig, jedoch auf einem vergleichbaren Niveau mit Regionen wie Finale Ligure. Wir hätten uns gefreut, wenn die Unterkunft wie in der Vergangenheit etwas näher in der besser erschlossenen Küstennähe gelegen wäre – so wären beispielsweise auch gute Bars, Restaurants und das Nachtleben zu Fuß erreichbar. Für uns war jedenfalls nicht der letzte Besuch an der Costa del Sol – wir kommen wieder!
Pro:
- gutes Gesamtpaket für selbstständige Gäste
- bestes Wetter und Trail-Verhältnisse (selbst im Winter)
- großzügige Unterkunft mit großer Werkstatt im Keller
- Unterkunft in ruhiger und sicherer Lage nahe den Trails
- Lebensmittel, Sprit und sonstige alltägliche Dinge äußerst billig
- viel und vor allem vielseitige Trails
- nette Guides und Shuttle-Fahrer
- Trails werden ganz nach Gusto der Kunden angesteuert (du bestimmst, wo und wie oft gefahren wird)
- Málaga bietet eine wunderbare Innenstadt (bestechend gutes Nachtleben inklusive)
Contra:
- extrem lange Anreise mit dem Auto (alternativ mit dem Flugzeug)
- Shuttle-Busse in rustikalem Zustand
- Verpflegung von Seiten des Veranstalters nicht wirklich vorhanden
- Restaurants und Nachtleben im näheren Umkreis nicht zu empfehlen
- technische Versorgung und Werkzeug vor Ort suboptimal
- gemeinsame Unterkunft mit anderen Gruppen nicht jedermanns Sache
Weitere Informationen
Was Switch-Backs zu bieten hat
Gesamtangebot
- Switch-Backs Downhill: Shuttle-unterstützes Biken rund um Málaga (von November bis April)
- Switch-Backs Board and Bike: Schneevergnügen mit Ski, Snowboard und Bike in der Sierra Nevada (nur auf Anfrage und nur von März bis April)
- Switch-Backs Enduro: geführte Enduro-Touren in der Sierra Nevada (von Mai bis Oktober)
Switch-Backs Downhill: das Angebot
- Shuttle-unterstützes Biken rund um Málaga
- Flughafen-Transfers zur Unterkunft
- großzügige Selbstversorger-Unterkunft mit großem Garten (große Gruppen möglich)
- Shuttlen inbegriffen – so oft und wann man will
- max. 8 Fahrer pro Shuttle-Bus (vier Shuttle-Busse)
- üppiges Singletrail-Angebot
- natürliche und künstlich errichtete Singletrails für Enduro-, Freeride- und Downhill-Fahrer
- geführte Ausfahrten mit Guides (keine Fahrtechnikschule)
- bis zu 30.000 Tiefenmeter an einem verlängerten Wochenende
- Preise: 295 – 475 Euro (je nach Gruppengröße)
Ausstattung vor Ort
- gut ausgestattetes Haus mit großer Küche (Grillplatz im Freien)
- mehrere Schlafzimmer mittlerer Größe (Doppel- und Einzelbetten)
- Fernseher, kostenloses Wifi usw. vorhanden
- alte Transporter (Mercedes Sprinter) als Shuttle-Busse (keine Anhänger)
- Materialschonende Packweise der Bikes
- jeder Shuttle-Bus ist mit Standpumpe und Werkzeug-Grundausrüstung ausgestattet
- mangelhafte Ersatzteilversorgung vor Ort sollte einkalkuliert werden
- Supermarkt und andere Geschäft in erreichbarer Nähe (ca. 10 Gehminuten entfernt)
- Linienbus in die Innenstadt von Málaga (ca. 2 Gehminuten entfernt)
Welches Bike empfiehlt sich?
Eines ist klar, Switch-Backs hat sich mit seinem Winterangebot auf Abfahrts-orientierte Biker spezialisiert. Wenn im Rahmen des „Winterangebots“ die Rede von geführten Ausfahrten ist, dann sind damit ausschließlich Abfahrten gemeint. Den Berg hinauf geht es mit dem Shuttle-Bus. Aus diesem Grund reisen die meisten Kunden auch mit einem DH-Bike an. Da die Trails vor Ort jedoch nur zum geringsten Teil künstlich angelegt sind, verhält sich die Topographie wie die eines jeden Wanderwegs. Hier und da enge Spitzkehren, teils verblockte Steinfelder und immer wieder kurze Transferstücke in der Ebene. An sich ist alles problemlos mit einem DH-Bike fahrbar, doch dürfte ab einem gewissen Fahrkönnen ein solides Enduro- oder Freeride-Bike mehr Spaß bereiten. Es handelt sich nicht um Vollgas-Stecken á la Schladming, sondern eher um Trail-Spaß aus einer Mischung Gardasee-Trails und Finale Ligure-Trails.
Was für Trails gibt es?
- 20 angesteuerte DH- und Enduro-Trails
- teilweise gebaute Strecken
- Air Miles: ca. 2 min Fahrzeit
- Pipeline: ca. 3 min Fahrzeit
- Gaza Strip: ca. 3 min Fahrzeit
- SRAM Test Track: ca. 3 – 5 min Fahrzeit
- Morcilla: ca. 4 min Fahrzeit
- Happy Days: ca. 5 min Fahrzeit
- Ridiculator: ca. 5 min Fahrzeit
- Rockadillo: 5 min Fahrzeit
- Gay Pride: 8 min Fahrzeit
- Minnaar´s Track: ca. 8 min Fahrzeit
- Super Bike Park: ca. 8 min Fahrzeit
- 911: ca. 10 min Fahrzeit
- Dam Busters: ca. 15 min Fahrzeit
- Leftism: ca. 20 min Fahrzeit
- Itchy & Scratchy: ca. 20 min Fahrzeit
10 Erkenntnisse zu Switch-Backs in Málaga
- wer abseits von Singletails auch Stadt und Land entdecken möchte, der ist mit einem Mietwagen gut beraten
- ein solides und hubstarkes Enduro-Bike ist die beste Wahl
- Reifen mit pannensicherer Karkasse sind stärkstens zu empfehlen
- die Restaurants in näherer Umgebung der Basisstation sind zwar äußerst günstig, bieten aber kaum kulinarischen Genuss
- die historische Altstadt von Málaga sollte man gesehen haben
- das Nachtleben in der Altstadt von Málaga ist bestechend gut
- Windfeste Kleidung ist definitiv zu empfehlen
- ein Besuch im Trek World Racing Hauptquartier bei Granada ist ein Muss
- Entscheidungen sollte man selbst treffen und sie nicht lange zur Diskussion stellen
- Redaktion: Maxi Dickerhoff
- Bilder: Tina Lang, Maxi Dickerhoff
- Weitere Informationen: switch-backs.com/downhill
Der Beitrag Mountainbiken in Andalusien: Shuttle-Woche mit Switch-Backs in Málaga [Spotcheck] ist auf MTB-News.de erschienen.